Ein Team der Csilla-von-Boeselager-Stiftung Osteuropahilfe e.V. ist derzeit im Kriegsgebiet in der Ukraine im Einsatz, um die bewährte Arbeit der Organisation vor Ort zu unterstützen und Hilfslieferungen zu koordinieren.
Auf ihrem Weg zum „Csilla-von-Boeselager-Haus“, einem Sozialzentrum in Beregovo in der Westukraine, hat das Team aus Deutschland im ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet Feldbetten umgeladen, damit auch diese Sachspenden schnell an verschiedene Orte transportiert werden können.

“Unser Team ist ehrenamtlich an der Grenze unterwegs“, betont Ilona Boeselager, die sowohl dem Ortsausschuss St. Bernhard als auch dem Vorstand der Boeselager-Stiftung angehört. Und hebt hervor, wie wertvoll die langjährigen Kontakte gerade in diesen Krisenzeiten sind: „Wir sind zwar nur eine mittelgroße Organisation, kennen aber die Partner vor Ort schon seit über 20 Jahren. Das erlaubt es uns, sehr schnell und unbürokratisch zu handeln. Beispielsweise konnten wir bereits 160.000 Euro direkt in den Armenküchen und in der Flüchtlingsbetreuung einsetzen“.
Bislang 1,2 Millionen Euro an Spenden erzielt

Seit Beginn des Krieges konnte die Stiftung mit Sitz im sauerländischen Arnsberg bereits 1,2 Millionen Euro an Spenden einsammeln. „Es ist unglaublich, wie hilfsbereit und großherzig die Menschen sind“, freut sich Boeselager. „Wir sind glücklich, dass diese Spenden großteils über die sozialen Medien und über Mund-zu-Mund-Propaganda gesammelt werden konnten. So haben wir keinerlei Werbungskosten und jeder Spenden-Euro kann direkt in die Nothilfeprojekte fließen.“
Trotz des bisherigen hohen Spendenaufkommens bittet die Hilfsorganisation um weitere Zuwendungen für die vom Krieg betroffenen Menschen. „Wir sehen mit großer Sorge, wie sich die humanitäre Katastrophe von Tag zu Tag verschärft und sich immer mehr Menschen dazu gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen“, erinnert Boeselager daran, dass erhebliche weitere Hilfe erforderlich sein wird.
Standorte massiv vom Krieg betroffen
Seit über 20 Jahren errichtet und betreibt die Boeselager-Stiftung in der Ukraine Armensuppenküchen und Kleiderkammern für Obdachlose. Ihre drei Standorte in Beregovo, Saporischja und Lviv (Lemberg) sind akut vom russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bedroht. So wurden beispielsweise in Saporischschja bereits zu Beginn des Kriegs Raketeneinschläge gemeldet. Im Jahr 2002 eröffnete in der südukrainischen Stadt eine Armenküche, die hauptsächlich von Spenden der Boeselager-Stiftung finanziert wird. Derzeit geben Albertiner-Patres dort täglich 500 Portionen Suppe, Brot und gesüßter Tee an die Ärmsten der Armen aus. Aus einer kleinen Kammer werden Kleiderspenden ausgegeben, es gibt auch einen Waschraum mit Dusche.
Über die Boeselager-Stiftung
Die Csilla-von-Boeselager-Stiftung ist mit ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, Sach- und Geldspenden seit dem Jahr 1987 in Osteuropa aktiv. Die Gründerin der Nothilfearbeit war Csilla von Boeselager (+1994), die durch den Großeinsatz für DDR-Flüchtlinge im Sommer 1989 europaweit bekannt wurde. Auch nach ihrem Tod basiert das Prinzip der Stiftung auf persönlicher Hilfe zur Selbsthilfe. Deshalb unterstützt die Stiftung immer nur lokale Initiativen von Menschen vor Ort für ihre eigenen Landsleute. Durch die enge Bindung der ehrenamtlichen Paten der Projekte wird garantiert, dass das Geld ohne Umwege bei den Menschen in der Ukraine ankommt. Die Paten sind jedes Jahr selbst mindestens einmal vor Ort in der Ukraine und vor allem jetzt in direktem Austausch mit den Projekten.
Eure Spende hilft helfen!
Wenn auch Ihr die Arbeit der Boeselager-Stiftung mit einer Spende unterstützen wollt, dann findet Ihr auf der Webseite der Stiftung deren Bankverbindung und könnt auch gleich online spenden.