Seit 1981 unterstützt unsere Gemeinde humanitäre Projekte in Uganda. In dieser Zeit konnten wir Tausenden von Bedürftigen lebensrettende oder lebenserhaltende Medikamente zukommen lassen und entstellten sowie schwer kranken Menschen bei der Finanzierung dringender Operationen helfen. Dem Mapeera Bakateyamba‘s Home, einem Pflegeheim für körperlich und geistig schwerstbehinderte Menschen in Nalukulongo (einem Randbezirk der Hauptstadt Kampala), waren wir seit 1999 besonders verbunden.
Von Anfang an wurden alle Maßnahmen von Schwester Marlis Gaul koordiniert. Sie stammte aus unserer Gemeinde und gehörte bis zu ihrem Tod im März 2019 der Gemeinschaft der Missionsschwestern unserer Lieben Frau von Afrika (auch „Weiße Schwestern“ genannt) an. Mit Schwester Marlis haben wir auch unseren Brückenkopf in Uganda verloren. Deswegen wollen wir zukünftig zusammen mit dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor unser Engagement für die Menschen in dem ostafrikanischen Land fortsetzen.
Den meisten von Ihnen ist unsere Ugandahilfe durch die Sommeraktion „Ein Urlaubstag für Uganda“ ein Begriff. Aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie, die für viele von uns keinen unbeschwerten Urlaub in gewohnter Weise zulässt, haben wir uns jedoch bewusst gegen diesen Slogan entschieden.
Bei all unseren eigenen Sorgen und Ängsten wollen wir aber nicht vergessen, dass die Menschen in Uganda unverändert unsere Hilfe und Unterstützung benötigen – in diesen schwierigen Zeiten mehr denn je. Ihre Spenden helfen nicht nur den Ärmsten der Armen, denen in einem gebeutelten Land zuletzt Hilfe zuteil wird. Unser aller Solidarität mit ihnen drückt zugleich unsere Dankbarkeit darüber aus, dass wir in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben, eine krisenbewährte medizinische Grundversorgung auf höchstem Niveau haben, unsere Wirtschaftskraft milliardenschwere Rettungspakete erlaubt und unsere Infrastruktur zur Besten der Welt gehört.
UNSER PROJEKT 2020
Beitrag zur medizinischen Versorgung der südsudanesischen Flüchtlinge in Uganda
Aktuelle Situation im Südsudan
Nach jahrzehntelangem Krieg hat der Südsudan 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan erlangt. Die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden wurde aber Ende 2013 zunichte gemacht, als eine zunächst politische Auseinandersetzung zwischen dem Präsidenten und seinem Stellvertreter zu kriegerischen Handlungen zwischen den größten und traditionell verfeindeten ethnischen Gruppen, den Nuer und den Dinka, führte. Seitdem sind über vier Millionen Menschen vertrieben worden oder in die Nachbarländer, vor allem nach Äthiopien, Uganda und Kenia, geflüchtet.
Projektbeschreibung
Das von uns unterstützte Projekt will zur medizinischen Versorgung der südsudanesischen Flüchtlinge beitragen, die in die Flüchtlingscamps Logo, Keriwa und Morobi geflohen sind. Diese Camps liegen im Moyo-Distrikt in Norduganda. Er grenzt im Norden und Osten an den Südsudan, im Süden an den Adjumani-Distrikt und im Westen an den Yumbe-Distrikt und gehört zur Diözese Arua. Die Bevölkerung in Moyo sind Madi, die größtenteils christlichen und muslimischen Glaubens sind.
In Logo sind mehr als 25.000, in Keriwa mehr als 10.000 und in Morobi mehr als 100.000 Menschen untergebracht. Die Camps, die aus provisorischen Barrackensiedlungen bestehen, sind überfüllt. Die medizinische Versorgung ist unzureichend. Die Flüchtlinge leiden unter den lokalen Bedingungen; viele von ihnen, insbesondere Kinder, erkranken an Malaria, Typhus, Lungenentzündung, Harnwegsinfektion, Bronchialasthma oder Hepatitis A und B. Das vorhandene Personal besteht aus drei Ärzt*innen, zwei Pflegekräften, zwei Laborangestellten und zwei Reinigungskräften.
Projektträger
Projektträger und verantwortlich für die Durchführung des Projektes sind die katholischen Comboni-Missionare. Sie waren lange Zeit in Kajo Keji im Südsudan tätig und versuchten, durch den Aufbau von Schulen und medizinischer Versorgung zu helfen und den Menschen vor Ort etwas Stabilität zu bieten. Nachdem ihre Missionsstation Anfang 2017 geplündert wurde, waren sie ebenfalls gezwungen zu fliehen und folgten den Flüchtlingen nach Moyo, um sich weiterhin um sie kümmern zu können. Neben der Flüchtlingsarbeit sind die Missionare auch in Uganda in den Bereichen Bildung und Gesundheit tätig.
Projektziele und geplante Maßnahmen
Mit Ihren Spenden wollen die Comboni-Missionare weiterhin einen Beitrag zur dringend benötigten medizinischen Versorgung der notleidenden Flüchtlinge leisten. Dazu sind u.a. folgende Maßnahmen geplant:
- Versorgung der Flüchtlinge in den Camps mit Medikamenten und medizinischem Material
- Beschaffung von medizinischer Ausrüstung, damit die Krankheiten der Patient*innen diagnostiziert und entsprechend behandelt werden können
- Zuschuss zu den Gehältern des Gesundheitspersonals
- Überwachung der Gesundheitszentren in den Flüchtlingscamps und Bereitstellung von medizinischer Ausrüstung und Verteilung von Medikamenten auf die einzelnen Camps
- Zusammenarbeit mit anderen Organisationen innerhalb der Camps
UGANDA – IM HERZEN AFRIKAS
Uganda ist ein am Victoriasee gelegener Binnenstaat in Ostafrika, der 1962 vom Vereinigten Königreich unabhängig wurde. Auf 241.040 km² leben etwa 44,27 Mio. Menschen. In den Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit, insbesondere unter Diktator Idi Amin, war das Land von Gewalt, schwersten Menschenrechtsverletzungen, bürgerkriegsartigen Zuständen und einem wirtschaftlichen Niedergang geprägt. Trotz inzwischen eingetretener Verbesserungen gehört Unganda immer noch zu den ärmsten Regionen der Welt. Auf dem Index der menschlichen Entwicklung rangiert es auf Platz 160 (von 189). Beim Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner liegt das Land mit 724 US-Dollar auf Platz 178 von 193 (zum Vergleich: die Bundesrepublik belegt mit 47.662 US-Dollar Platz 18).
HELFEN IST SO EINFACH
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Empfänger | Dompfarrei St. Bartholomäus |
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Zweck | Ugandahilfe1 [+ ggf. Name und Adresse2] |
1 Ohne einen eindeutigen Verwendungszweck (z.B. „Ugandahilfe“) kann Ihre Spende nicht korrekt zugeordnet werden.
2 Wenn Sie eine Zuwendungsbestätigung wünschen, geben Sie bei Ihrer Zahlung bitte Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse an.
Kollekte und Barspenden
Im Gottesdienst am 23. August 2020 (11:30 Uhr) findet die Kollekte zu Gunsten unserer Ugandahilfe statt. Während seiner Öffnungszeiten (donnerstags zwischen 15 und 18 Uhr) nimmt auch das Gemeindebüro St. Bernhard (Eiserne Hand 6) Barspenden entgegen.